Trotz Herausforderungen: Die HENN Connector Group treibt die Internationalisierung weiter voran
Die HENN Connector Group blickt auf ein herausforderndes, aber dennoch dynamisches Jahr 2024 zurück. Trotz schwieriger Marktbedingungen in Europa, einem starken Kostendruck und einer sehr unsicheren globalen geopolitischen Situation, konnte das Unternehmen seine strategischen Ziele weiter vorantreiben. Mit einem Umsatz von 158 Millionen Euro konnte die Gruppe das Umsatzniveau auf dem Vorjahresniveau halten und setzt weiter auf Transformation und geographischer Expansion. „Zukünftig wird die globale Lokalisierung der Produktion ein entscheidender Erfolgsfaktor sein. Insbesondere Europa hat sich durch massiv gestiegene Standortkosten zwischenzeitlich auf den „Pannenstreifen“ gestellt und sich leider ein Stück weit von der Überholspur entfernt“, erklärt Martin Ohneberg, Eigentümer und Group-CEO.
Internationalisierung und Innovation als Wachstumstreiber
Ein Schwerpunkt des vergangenen Jahres lag auf der weiteren Internationalisierung. Die Eröffnung der neuen Standorte am 15. Jänner dieses Jahres in Indien (Montagewerk in Chennai und Technical-Center in Pune) markiert einen Meilenstein in der Erschließung des indo-pazifischen Marktes. Für die erste Jahreshälfte 2025 ist zudem die Expansion nach Mexiko geplant, während in China der Standort weiter ausgebaut wird. Diese Schritte unterstreichen die strategische Bedeutung dieser wachsenden Märkte für das Unternehmen. Neben der Internationalisierung wurde HENN erneut als „Great Place to Work“ ausgezeichnet und war für den österreichischen Innovationsstaatspreis nominiert.
Automotive: Wachstum trotz Herausforderungen
Der Bereich Automotive übertraf trotz der allgemeinen Unsicherheiten die Erwartungen und durchbrach die Umsatzmarke von 100 Millionen Euro. Besonders international konnte Wachstum erzielt werden: So stiegen die Umsätze in USA/Mexiko um beeindruckende 26 % und in Korea um 18 % im Vergleich zu 2023. In Europa hingegen verzeichnete das Unternehmen einen Rückgang von rund 10 %. Die äußerst positiven Rückmeldungen unsere Kunden auf die neuen Entwicklungen für den Bereich der Elektromobilität unterstreichen das Potenzial für die Zukunft. Erste größere Aufträge von globalen Kunden im Bereich der New Mobility bestärken diesen Weg. Dennoch bleibt der Blick auf die kommenden Jahre vorsichtig: „Mit unserem modularen und innovativen Produktportfolio haben wir uns sehr gut positioniert. Die globale wirtschaftliche und geopolitische unsichere Lage bringt jedoch Herausforderungen mit sich“, so CEO Matthias Nicolussi.
Non-Automotive: Ein schwieriges Jahr mit Lichtblicken
Der Bereich Non-Automotive, insbesondere durch die deutsche Tochter EISELE vertreten, zeigte sich 2024 überraschend schwächer als der Automotive-Bereich. Ein starker Fokus auf den deutschen Markt und die Abhängigkeit vom Anlagenbau führten zu einem Umsatzrückgang von fast 9 % im Vergleich zum Vorjahr. Dennoch konnte sich EISELE im Wettbewerbsumfeld halbwegs gut behaupten. „Unsere strategischen Bemühungen den Vertrieb global auszubauen zeigen erste Erfolge auf den relevanten Märkten, trotz der anhaltenden Herausforderungen in Deutschland. Dies gibt uns Zuversicht für die kommenden Jahre“, so Johannes Jeitler, CEO von EISELE.
HENNgineered: Erfolgreiche Diversifizierung der Technologien
Die Sparte HENNgineered – ein innovativer Fertigungsdienstleiter – zeigte eine gemischte Performance in den verschiedenen Geschäftsbereichen. Mittelfristig erwartet man, von der Konsolidierung im Kunststoffspritzgussbereich zu profitieren. Sparten-CEO Christoph Jandl: „Die konjunkturellen Bedingungen stellen uns weiterhin vor Herausforderungen, dennoch haben wir bewusst in neue Fertigungstechnologien im Bereich des 3-D Drucks bzw. der Zerspannung investiert, um unsere Position zu stärken. Diese Investitionen sind die Basis für eine positive Entwicklung im Auftragseingang“.
Ausblick 2025: Fokus auf Wachstumsmärkte und Innovationen
„Die Chancen für 2025 liegen in der konsequenten Transformation, Lokalisierung der Produktionen, der teilweisen organisatorischen Anpassungen und der Digitalisierung. Dies gleichzeitig bei globaler Unsicherheit durch zusätzliche mögliche Handelskonflikte und nachteiligen Standortkosten in Europa zu managen, bleibt spannend.
Wir blicken dennoch vorsichtig optimistisch auf die kommenden Monate, weil wir gezielt in Zukunftsthemen investieren, die uns sowohl Stabilität als auch Wachstumsperspektiven bieten. Somit schaffen wir Grundlagen für nachhaltiges Wachstum“, sagt Eigentümer und Group-CEO Martin Ohneberg.